Die Maya benutzten das Vigesimalsystem, d. h. die Zahl 20 war die Basis aller Berechnungen. Die Zahl 35, im Dezimalsystem 3 x 10 + 5 x 1, wurde also als 1 x 20 + 15 x 1 ausgedrückt. Die 20 findet sich bei den Maya immer wieder, auch bei den Kalendern spielt sie eine große Rolle. Alle zehn Finger und zehn Zehen des Menschen waren das Maß für das Zählen, die enge Verwandtschaft der Maya-Begriffe winik für Mensch und winal für eine Kalendereinheit von 20 Tagen ist ein deutliches Zeugnis für diesen Zusammenhang.
Drei Symbole genügten, um alle Zahlen darstellen zu können: Ein Punkt, der für den Wert Eins stand, ein Strich für die Fünf und ein muschelförmiges Null-Symbol. Durch Kombination der Punkte und Striche zu Zahlenblöcken konnten die Ziffern von 1 bis 19 gebildet werden (Abb. 1).
0 |
1 |
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3 |
4 |
5 |
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7 |
8 |
9 |
10 |
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19 |
Um auch größere Zahlen auszudrücken, wurden diese in Zwanzigerpotenzen aufgeteilt. Mit den erhaltenen Werten konnten dann durch die Zahlenblöcke im Maya-System auch die höchsten Zahlen dargestellt werden. Dazu wurden die Ziffern vertikal angeordnet – zuoberst die größte in der Zahl enthaltene Zwanzigerpotenz, darunter die jeweils niedrigeren Potenzen, an unterster Stelle der „Rest“: die Zahlen von 1 bis 19, Vielfache von 200 (Abb. 2).
2 x 202 = | = 800 | |
0 x 201 = | = 0 | |
16 x 200 = | = 16 | |
|
||
= 816 |
Maya-Zahlen von 0 bis 7999
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(Diesen Ausschnitt aus meiner alten Schul-Facharbeit will ich doch nicht einfach so verkommen lassen.)